Fast 200 Teilnehmende aus allen Ecken der nördlichen Oberpfalz starteten am Samstag, den 29. Juni, bei strahlendem Sonnenschein mit der Caritas in den Bayerwald. Das Besondere daran: Viele der Teilnehmenden waren mit Gehhilfe oder Rollstuhl unterwegs, so manche mit körperlichem oder geistigem Handicap oder alleinstehend. Dank der Unterstützung durch die Mitarbeitenden der Caritas Nordoberpfalz und den Ehrenamtlichen der Malteser konnte die Reisegruppe einen eindrucksvollen Tag mit einem Gottesdienst im Kloster Metten, einem Mittagessen im Bayerwald und einem anschließenden Besuch des Glasdorfs Weinfurtner in Arnbruck verbringen.
Auch bei der 46. Ausgabe des Sonnenzuges startete wieder die komplette nördliche Oberpfalz. 200 Reiselustige aus den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Weiden-Neustadt, Tirschenreuth und Schwandorf, teils mit Rollator, teils mit Rollstuhl, teils alleine konnten die Caritas begrüßen. Los ging es um 7.00 Uhr morgens voller Vorfreude auf fünf Busse verteilt zur ersten Etappe in Metten. Das "Rundum Service Paket" der Caritas garantierte wie jedes Jahr einen sorgenfreien Ablauf mit Verpflegung im Bus, Hilfe beim Ein- und Aussteigen oder der Betreuung von Rollstuhlfahrern oder Demenzkranken. Dabei packten alle mit an: 11 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Malteser wie auch Mitarbeitende der Caritas aus den Kreisverbänden Tirschenreuth, Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Weiden-Neustadt als Hauptorganisator. Zusätzlich stellte die Caritas ausreichend Leihrollstühle kostenlos zur Verfügung. Glücklicherweise mussten Marianne Greiner, die als ehrenamtliche Krankenschwester mitreiste, und Notfallsanitäter Carsten-Armin Jakimowicz am Samstag nicht zum Einsatz kommen.
Dass der Sonnenzug keine einfache Kaffeefahrt ist, bekommen die Begleiter von Caritas und Malteser immer wieder mit: Manchmal treffen sich zwei Damen, eine aus Vohenstrauß, die andere aus Weiden, die beide um die 80 Jahre alt sind wieder und stellen fest, dass sie miteinander in einer Schulklasse waren. Manchmal finden sich eine Frau und ein Mann, deren beide Partner schon verstorben sind und es funkt auf dem Sonnenzug. Und auch traurige Momente gibt es: Manchmal nehmen Teilnehmer mit ihrer Begleitung aus dem Hospiz teil, die wissen, dass es wahrscheinlich ihr letzter, größerer Ausflug sein wird. Denn die Malteser, die an diesem Tag ehrenamtlich helfen und die Mitarbeitenden der Caritas geben nicht nur Hilfestellung, schieben die Rollstühle, helfen bei kleineren und größeren Hürden, sondern nehmen sich auch Zeit für einen Plausch mit den Reisenden und kennen viele beim Namen.
Nach der Messe in der beeindruckenden Barockkirche im Kloster Metten mit Pfarrer Alfons Forster, der selbst schon als "Sonnenzug-Urgestein" seit 1989 an Bord ist, ging es weiter zum Mittagessen ins Gasthaus Bayerwald nach St. Englmar und anschließend in das Glasdorf Weinfurtner nach Arnbruck.
Dort ließen sich viele bei Kaiserwetter Eisbecher oder Kaffee und Kuchen schmecken, schmökerten durch die Geschäfte, blickten den Glasbläsern über die Schulter oder wanderten durch den schönen Park, bevor es um 17.00 Uhr wieder Richtung Heimat ging.
Finanziell unterstützt wurde der Sonnenzug von vielen Firmen, Gemeinden, Pfarreien oder Vereinen aus der gesamten Region. Manche bezuschussten die Reisekosten der einzelnen Teilnehmenden, andere spendeten an die Caritasverbände oder übernahmen den kompletten Betrag. Denn gerade für Menschen mit geringer Rente wird aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten so ein Ausflug unerschwinglich.
Als der Bus kurz vor 19.00 Uhr wieder in Tirschenreuth ankam, bedankten sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Team der Caritas und den Ehrenamtlichen der Malteser für den tollen Ausflug und die liebevolle Betreuung.